Turmbau in Füchtorf

Bis 1857 stand der Turm der alten abgerissenen Kirche vor der Westfront des Kirchenneubaus von 1846. Im November 1857 musste jedoch auch der alte Turm wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Mangels finanzieller Möglichkeiten hatte die Kirche danach fast 50 Jahre keinen Turm. Im Jahre 1899 setzten Bestrebungen ein, den Bau eines Turmes nun erneut anzugehen. Der heute bestehende Turm wurde aus Ibbenbürener Natursteinen errichtet. Nach fast 2-jähriger Bauzeit konnte der 58,87m hohe Turm im September 1902 schließlich vollendet werden.

Im Glockenstuhl des Turmes hängen heute sechs Glocken, von denen zwei noch aus der alten Kirche stammen. Die übrigen Glocken wurden erst 1948 als Ersatz für die im zweiten Weltkrieg beschlagnahmten Glocken angeschafft. Die kleinste Glocke stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert und hat einen Durchmesser von 920mm. Die zweite Glocke aus der alten Kirche hat einen Durchmesser von 1250mm und ihre Tonhöhe ist etwa E. Die größte Glocke, die Christkönig-Glocke hat einen Durchmesser von 1390mm und die Tonhöhe etwa D. Desweiteren gibt es noch die Antoniusglocke und die Angelusglocke sowie eine Glocke zu Ehren der gefallenen Füchtorfer während der beiden Weltkriege.
Die Glocken rufen seit jeher die Gemeinde zusammen zum Gottesdienst, schlagen die Stunden an und läuten zum "Engel des Herrn". Sie verkünden frohe und traurige Ereignisse in der Gemeinde.

Textzusammenstellung: Reinhold Gebbe
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Turmansicht der Füchtorfer Kirche (Westseite)

Foto: Reinhold Gebbe