Orgelgeschichte in St. Johannes Ev.

Ob die Sassenberger Kirche bereits zum Zeitpunkt ihrer Einweihung 1678 über eine Orgel verfügte, ist nicht bekannt, denn die Existenz einer Orgel ist erst für das Jahr 1708 belegt. Im Jahre 1898 wurde vom Münsteraner Orgelbauer Fleiter eine Orgel mit 17 Registern und 2 Manualen aufgebaut. Diese wurde zu Beginn der 50er Jahre durch eine Kegelladenorgel des Orgelbauers Klingenhegel ersetzt, wobei einige Register des Vorgängermodells wiederverwendet wurden. Das Bild rechts zeigt die Ansicht dieser letzten Orgel in der Sassenberger Pfarrkirche.

Die Orgel hatte ihren Platz auf der Seitenempore in der hinteren linken Ecke unserer Hallenkirche. An dieser Stelle befindet sich derzeit der zweite Spieltisch unserer heutigen Eule Orgel sowie Sitzbänke für kleinere Chöre und Scholen zur Gottesdienstbegleitung. 

Leider hat diese qualitativ wohl weniger hochwertige Orgel im Laufe von 5 Jahrzehnten zunehmend gelitten und größere Reparaturen wären notwendig geworden. Im Hinblick auf den nicht optimalen Aufstellungsort und den schlechten Allgemeinzustand entschied man sich schließlich für einen Orgelneubau. Begünstigt wurde diese Entscheidung zudem durch einen versicherten Blitzeinschlag im Jahre 2004, der die alte Orgel nahezu gänzlich außer Gefecht setzte. Die alte Orgel wurde dann im Zuge der Renovierungsarbeiten im Innenraum unserer Pfarrkirche in den Jahren 2005/2006 abgebaut. Die alten Orgelpfeifen wurden z. T. verkauft und der Erlös zur Finanzierung der neuen Orgel verwendet.

Bereits im Mai 2001 wurde mit dem "Orgelwerk e.V." ein Verein gegründet, der sich für den Neubau und die Finanzierung einer neuen Orgel einsetzte. Nach dem Versagen der alten Orgel im Jahr 2004 und deren Ausbau, behalf sich die Gemeinde vorerst mit den Klängen eines Harmoniums. Zu diesem Zeitpunkt hatte das „Orgelwerk“ mit 100.000 Euro schon einen beachtlichen Grundstock für die neue Orgel geschaffen. Unser damaliger Organist Klaus Scheidweiler entwickelte ein deutsch-romantisches Orgelkonzept mit einem überaus reichen Klangspektrum und charakteristischen Farben.

Text: Reinhold Gebbe

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Prospekt der in den 50er Jahren eingebauten Kegelladenorgel auf der Seitenempore.