St. Johannes Evangelist Sassenberg im Bistum Münster

Auf den folgenden Seiten geben wir einen Überblick über die Historie sowie die baulichen Merkmale und die Ausstattung unserer Kirche, die vielleicht dazu anregen, unser Gotteshaus einmal persönlich zu besuchen.

Die Ausführungen wurden im weitgehend aus folgenden Quellen zusammengestellt:

- Kirchenführer St. Johannes Evangelist Sassenberg,
   geschrieben von Dr. Ansgar Russell, 2014 
- Festschrift 325 Jahre St. Johannes Evangelist Sassenberg,
   diverse Autoren, 2003

Herausgeber beider Schriften ist die Pfarrgemeinde St. Johannes Evangelist Sassenberg.

Beide Schriften sind im Schriftenstand im Eingangsbereich im Turm unserer Kirche zu finden.

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Unser Pfarrpatron

Johannes, mit dem Beinamen Evangelist, Sohn des Zebedäus und der Salome, war "der Jünger, den Jesus liebte" und dem er unter dem Kreuz seine Mutter Maria anvertraute. Er nimmt damit eine besondere Stellung unter den Aposteln ein.

Später war Johannes eine der Säulen der Gemeinden von Jerusalem und Samaria. Er, der u.a. auch Patron der Theologen ist, entsprach wohl nach Ansicht des Stifters unserer Kirche dem Ideal geweihter Kleriker, weshalb ihn Fürstbischof Christoph Bernhard als Pfarrpatron seiner neuen Ordinationskirche gewählt haben könnte.

Nach alter Überlieferung hat Johannes später auch in Ephesus gewirkt. Unter Domitian wurde er auf die Insel Patmos verbannt, wo er die Offenbarung schrieb - eine Niederschrift all dessen, was Gott ihn in seinen Visionen sehen ließ. Als er nach Ephesus zurückgekehrt war, verfasste er dort das vierte Evangelium und die Briefe. In Ephesus ist er dann auch im hohen Greisenalter um das Jahr 100/101 gestorben. Johannes Ev. wird u.a. mit dem Adler als hinweisendes Symbol auf sein Evangelium aber auch mit Schreibfeder und Buch dargestellt.

Das älteste Zeugnis für seine Verehrung bildet um 200 die Johanneskirche mit seinem Grab in Ephesus. In Rom ist die Lateranbasilika sowohl ihm als auch Johannes dem Täufer geweiht.

Es gibt viele Legenden aus seinem Leben - eine erzählt davon, dass Irrlehrer ihm einen vergifteten Becher Wein zu trinken gaben, um seine Wahrhaftigkeit zu prüfen. Dass er dies unbeschadet überstand, wird auch mit Ursache für die Segnung des Weins am Festtag des Heiligen Johannes Evangelist am 27. Dezember sein. Diese Tradition, wenn man sich anschließend "die Liebe des Johannes" zutrinkt, ist auch in unserer Gemeinde am Patronatsfest lebendig.

Text: Reinhold Gebbe