Orgelkonzert zur Passionszeit

Am 26. März um 19 Uhr spielt Bernhard Ratermann Werke von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Max Reger

Am Sonntag, 26. März um 19 Uhr findet in der Pfarrkirche St. Johannes Ev. in Sassenberg ein Orgelkonzert statt. Bernhard Ratermann spielt an der Eule-Orgel Werke von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Max Reger. Für die Besucher liegt ein detailliertes Programm bereit.  Der Eintritt ist frei, nach dem Konzert wird eine Kollekte zu Gunsten der Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei gehalten.

Am Beginn des gut einstündigen Konzerts stellt Ratermann Werke von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750), der vor 300 Jahren das Amt des Thomaskantors in Leipzig antrat. Zudem liegt in unmittelbarer Nähe zum Konzerttermin, nämlich am 31. März, sein Geburtstag. Zunächst erklingt mit „Fantasie und Fuge c-Moll“ ein Werk, dass mit seinem verhaltenem, fast klagendem Character die Stimmung des Passionssonntages aufnimmt. Aus seinem sogenannten „Orgelbüchlein“, einer Sammlung von choralgebundenen Orgelstücken, schließen sich „O Lamm Gottes unschuldig“ und „O Mensch bewein dein Sünde groß“ an.

Im zweiten Teil des Konzerts werden die Besucher in die Zeit der Romantik entführt. Von den sechs Sonaten, die Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 – 1847) schuf, ist die dritte für ein Programm der Fastenzeit prädestiniert: Der fast marschartigen Einleitung folgt eine Doppelfuge, unter der der Choral „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ erklingt. Das zweisätzige Werk klingt mit einem ruhigen „Andante tranquillo“ aus.

Max Reger (1873 – 1916), dessen Geburtstag am 19. März zum 150. Mal wiederkehrte, gehört zu den Vertretern der Spätromantik. Schon in den ersten Takten aus der „Toccata“ (op. 59,5) ist der stilistische Unterschied zur vorher gespielten Orgelsonate unüberhörbar. Reger suchte und erreichte in seinen Werken die Grenzen der tonalen Harmonik. Ruhiger, aber nicht weniger expressiv sind die folgenden Stücke: zuerst „Melodia“ (op 59,11), dann aus opus 67 „O Lamm Gottes unschuldig“   und „Herzlich tut mich verlangen“.

Am 26. März 809 starb in Billerbeck der Gründer des Bistums Münster, der heilige Liudger. Dieser Gedenktag inspiriert Regionalkantor i.R. Ratermann zum Abschluss zu einer Improvisation über das alte Liudgerlied „Sankt Ludger, der hochedle Fries“.