Birgit Reimann, Rita Schlingmann und Elisabeth Wilbränder reinigen in St. Mariä Himmelfahrt. Foto: Peter Sauer Sassenberg/Füchtorf - Wachsreste, Spinnenweben, jede Menge Staub und im Winter die beharrlichen Salzreste von draußen: Viele unbekannte Helfer sind in den Kirchen unterwegs, um sie Woche für Woche sauber zu halten. Das geht Hand in Hand und es gibt mehr zu tun, als man gemeinhin denkt. Gerade vor Ostern, wenn kostbare Kelche und andere Gefäße aus ihrem „Winterschlaf“ erwachen. Da wird in Handarbeit kräftig gewienert, ob in Sassenberg oder in Füchtorf.
Pechschwarz sind die Hände von Sakristanin Christa Sickau. Das ist der Dreck, den die 59-Jährige in St. Johannes Evangelist von kostbaren Monstranzen, Kelchen und Ziborien mit Polierwatte und feinen Baumwolltüchern abwischt. Immer und immer wieder. Bis sie wieder ihren vollen Glanz erhalten. Das geht nur in Handarbeit.
„Das ist kein reiner Putzvorgang. Das geht nur vorsichtig und behutsam, weil ich über die Gefäße aus Messing, Silber und Gold auch immer wieder dem Leiden Christi begegne“, sagt die mehrfache Oma. Die ältesten liturgischen Gegenstände sind rund 200 Jahre alt, manche sind auch sehr massiv, wie etwa die großen Kerzenständer. Da sind neben Geduld und Ausdauer auch Feingefühl und Kraft gefragt. Christa Sickau braucht keine Musikbeschallung. Beim Wienern in der Sakristei stellt sich stattdessen eine wohlige spirituelle Ruhe bei der Arbeit ein. Von Stress keine Spur.
Pechschwarz sind die Hände von Sakristanin Christa Sickau. Das ist der Dreck, den die 59-Jährige in St. Johannes Evangelist von kostbaren Monstranzen, Kelchen und Ziborien mit Polierwatte und feinen Baumwolltüchern abwischt. Immer und immer wieder. Bis sie wieder ihren vollen Glanz erhalten. Das geht nur in Handarbeit.
„Das ist kein reiner Putzvorgang. Das geht nur vorsichtig und behutsam, weil ich über die Gefäße aus Messing, Silber und Gold auch immer wieder dem Leiden Christi begegne“, sagt die mehrfache Oma. Die ältesten liturgischen Gegenstände sind rund 200 Jahre alt, manche sind auch sehr massiv, wie etwa die großen Kerzenständer. Da sind neben Geduld und Ausdauer auch Feingefühl und Kraft gefragt. Christa Sickau braucht keine Musikbeschallung. Beim Wienern in der Sakristei stellt sich stattdessen eine wohlige spirituelle Ruhe bei der Arbeit ein. Von Stress keine Spur.
Gut ist die Stimmung auch in St. Mariä Himmelfahrt in Füchtorf. Küsterin Elisabeth Wilbränder putzt gerne im Trio mit Birgit Reimann (fegt und wischt feucht durch) und Rita Schlingmann (macht gerade die Scheiben am gläsernen Seiteneingang streifenfrei sauber). Zu dritt sind sie ein eingespieltes Team, kippen scheinbar locker die Kirchenbänke um, wischen eifrig über Bänke und Lehnen.
Aber es gibt auch Spezialaufgaben: Mit einem meterlangen Teleskop-Staubwedel holt Küsterin Wilbränder auch die hartnäckigsten Spinnenweben von der Decke.
Vor Ostern werden auch die Türklinken poliert. Manchmal müssen die Damen vom Gewölbe aus die Lampen in Leiterhöhe herunterzulassen, um die Birnen auswechseln zu können. Mit dem Ceranfeldschaber werden hartnäckige Wachsflecken vom Boden entfernt. Clever gelöst!
Quelle: WN vom 29.03.2018 / Text & Foto: Peter Sauer
Mit Obacht: Sakristanin und Hausmeisterin Christa Sickau wienert auch die Goldgefäße in St. Johannes Evangelist. Foto: Peter Sauer
Mit einem Teleskop-Staubwedel kommt Elisabeth Wilbränder hoch hinaus. Foto: Peter Sauer
Gewusst wie: Hartnäckiger Wachs am Alter wird mit einem Ceranfeldabschaber entfernt. Foto: Peter Sauer